Die Agentur erklärt sich

Und die kommt prompt. Die Agentur, so eine Sprecherin, habe die Faktenklage geprüft. "Es wurde keine Idee geklaut." Im Rahmen eines Bewerbungsprozesses, einem Copy Test, hätten zwei Kreative just die gleiche Idee gehabt. Aufgabe des Briefings war es, eine "provokante PR- und Media-Idee" für die Bewerbung von Menstruationstassen zu entwickeln. Eine Werberin sei eingestellt worden, sie arbeitet heute als Junior Copy Writer für Scholz & Friends.

Vlachopoulou konnte die Agentur leider kein Angebot für eine Anstellung machen. Sie war mit ihrer Idee auch später dran. Das alles sei schriftlich dokumentiert.

"Wir bedauern sehr, dass durch diesen Zufall bei Pavlina ein falscher Eindruck entstehen konnte. Auch, weil wir dieses Missverständnis hätten verhindern können, wenn wir Pavlina vor Veröffentlichung noch einmal über die Doppelschöpfung informiert hätten. Dass ihr Konzept der jetzt realisierten Kampagne so ähnlich ist, spricht nicht nur für die Stärke der Idee, sondern auch für ihre Qualität als Kreative", so die Sprecherin weiter. "Daher möchten wir sie gerne, falls das Pavlinas Wunsch entspricht, in die künftigen Credits der Kampagne aufnehmen. Zugleich würden wir uns über ein Gespräch mit Pavlina und allen anderen Beteiligten freuen. "

Für dieses Gespräch war die Betroffene aber wohl bislang nicht erreichbar.

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Conrad Breyer, W&V
Autor: Conrad Breyer

Er kam über Umwege zur W&V. Als Allrounder sollte er nach seinem Volontoriat bei Media & Marketing einst beim Kontakter als Reporter einfach nur aushelfen, blieb dann aber und machte seinen Weg im Verlag. Conrad interessiert sich für alles, was Werber- und Marketer:innen unter den Nägeln brennt. Seine Schwerpunktthemen sind UX, Kreation, Agenturstrategie. Privat engagiert er sich für LGBTQI*-Rechte, insbesondere in der Ukraine.