Gegen Rassismus:
WPP verpflichtet sich zu Diversitätsreform
Als Antwort auf den offenen Brief gegen strukturellen Rassismus in Agenturen plant die britische Werbeholding WPP ein internes Programm, um die geforderten Maßnahmen so schnell wie möglich umzusetzen.
Nachdem 600 schwarze Werber aus US-Agenturen wie Anomaly, Droga5, Goodby Silverstein & Partners und Wieden + Kennedy in einem offenen Brief unter dem Motto "A Call For Change" Maßnahmen gegen strukturellen Rassismus gefordert haben, kündigte WPP an, 30 Millionen Dollar zur Finanzierung interner Eingliederungsprogramme bereitzustellen. Die Werbeholding WPP gab nun bekannt, sich den 12 geforderten Punkten aus dem Brief zu verpflichten und Ziele festzulegen, um die Entwicklung unterrepräsentierter Gruppen zu unterstützen.
"Dies ist der Moment, Rassenungerechtigkeit zu bekämpfen und den Wandel zu begrüßen. Heute verkünden wir die Verpflichtungen, die WPP eingeht und die Maßnahmen, die wir ergreifen werden", schreibt CEO Mark Read dazu auf Twitter.
Viele Unternehmen haben sich mittlerweile der Black Lives Matter-Bewegung angeschlossen und sogar interne Daten vorgelegt. So veröffentlichte die Interpublic Group of Cos. die eigenen Diversitätszahlen. Das Dentsu Aegis Network folgte diesem Beispiel und legte offen, dass nur 1,8 Prozent seiner Führungskräfte Schwarze oder Afroamerikaner sind. "Wir haben eindeutig Arbeit zu erledigen, aber wir sind genau da, wo wir heute stehen", scheibt Jacki Kelley, CEO von Dentsu Aegis Network, in einem Brief an die Mitarbeiter, wie Ad Age berichtet. "Veränderung ist nicht nur möglich, sie ist wahrscheinlich".
Die Werbefachleute, die den offenen Brief verfasst haben, haben zudem eine gemeinnützige Organisation namens "600 & Rising" gegründet. Das Ziel der neuen Organisation ist es, die Agenturen für die Verpflichtungen, die sie im Moment eingehen, zur Rechenschaft zu ziehen und so schnell wie möglich auf Veränderungen zu drängen.