Saturn hat verstanden, dass es darum geht, die virtuellen Besucher mit spielerischen Elementen bei der Stange zu halten und zu begeistern. Mit einem Stift lassen sich Geräte und Gegenstände bemalen und beschriften, ein Maßband dient zur genauen Vermessung. Und wer will, kann ein Foto machen und das per Email verschicken.

Zudem gibt es amüsante Ideen, die die Zeit in den virtuellen Räumen von Saturn schnell verstreichen lassen: die Gegenstände können weggeschleudert werden und taumeln dann schwerelos durch den Raum. Wer Beratung in Anspruch nehmen will, kann in der Zeit zwischen 10 und 18 Uhr einen Berater anfunken, der sich dann per Avatar dazuschaltet.

Sicherlich ist es kein neues Vertriebskanal, den Saturn hier eröffnet, zumal der eigentliche Kauf am Ende dann doch über den Shop geschieht. Aber das VR-Angebot ist Erlebniswelt und Imagekampagne in einem. Saturn arbeitet hart daran, seine früheren digitalen Versäumnisse aufzuholen und legt Wert darauf, vorne mit dabei zu sein, wenn es darum geht, Neues anzubieten und auszuprobieren.

Die spielerische Herangehensweise sorgt dafür, dass sich die Konsumenten lange mit den Produkten beschäftigen und Saturn als First Mover wahrnehmen. 


Lena Herrmann
Autor: Lena Herrmann

hat bei der W&V ihr journalistisches Handwerkszeug gelernt und dort viele Jahre lang hauptsächlich markenstrategische Themen verantwortet, bevor sie sich als freiberufliche Journalistin und Podcast-Redakteurin selbstständig gemacht hat. Zudem hat sie die Podcast-Formate der W&V maßgeblich entwickelt und betreut. Sie ist Podcast-Host und steht regelmäßig als Moderatorin auf der Bühne.


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