Die Krombacher-Brauerei im nordrhein-westfälischen Kreuztal praktiziert nach eigenen Angaben in ihren beiden Kantinen schon "seit einiger Zeit" die 2G-Regel (Geimpfte und Genesene). Am Arbeitsplatz müsse keine Maske getragen werden, wenn 1,50 Meter Mindestabstand eingehalten werden könne, sagte ein Sprecher. An Werktagen biete das Unternehmen nach wie vor kostenfreie Corona-Tests an.

Die Deutsche Bahn erwartet, dass die Infektionszahlen hoch bleiben und die Corona-Arbeitsschutzverordnung erst einmal weiter gelten werde. Das Unternehmen gehe davon aus, dass auch weiterhin viele Beschäftigte im Homeoffice sein werden: "An den meisten Standorten werden die Kantinen daher nur wenig frequentiert, und ausreichend Abstand ist überall möglich."

Bei der Deutschen Bank gibt es keine Pläne für Extra-Kantinenbereiche für Geimpfte und Genese, wie es auf Anfrage hieß. Auch der Medizintechnik- und Gesundheitskonzern Fresenius stellt derzeit nach eigener Aussage keine Überlegungen in dieser Richtung an. Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter würden im Rahmen des geltenden Hygienekonzepts gleich behandelt, hieß es. Volkswagen, der Stahlkonzern Salzgitter und der Reisekonzern Tui haben solche Kantinen-Auftrennungen ebenfalls nicht und planen sie vorerst auch nicht, wie die Unternehmen auf Nachfrage mitteilten.

Hamburgs Arbeits- und Gesundheitssenatorin Melanie Leonhard (SPD) sagte, eine Aufteilung der Kantinen sei rechtlich kein Problem. Die meisten Kantinen seien privat organisiert und damit als Restaurants zu bewerten. Einzige Ausnahme: bei einem Schichtbetrieb mit Verpflegung sei eine Trennung unzulässig.