Kritik an 2G im Handel

Der Mittelstandsverbund kritisierte die von Bund und Ländern beschlossenen bundesweiten Ausweitung der 2G-Regel im Einzelhandel ebenso. "Abgesehen davon, dass die konsequente Umsetzung der 2G-Regelung nur schwierig zu realisieren und schon gar nicht umfassend zu kontrollieren sein wird, sind auch Geimpfte nicht davon ausgenommen, Virentragende zu sein", heißt es in einem Brief an den voraussichtlich künftigen Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), der der dpa vorliegt.

"So schwer es persönlich auch fallen mag, Verständnis für Menschen aufzubringen, die bislang das Impfangebot nicht angenommen haben, so muss man ihnen dennoch zunächst die Chance im Rahmen einer Übergangsfrist geben, den geänderten Bedingungen folgend, die Impfung nachzuholen."

Der Mittelstandsverbund verlangte, die Impfangebote deutlich auszuweiten."Wir glauben, dass die Politik aktuell bereits vieles richtig macht. Allerdings werden unseres Erachtens noch nicht alle Möglichkeiten genutzt, um in naher Zukunft die wirtschaftlichen Gefahren für den deutschen Mittelstand und die gesamte Volkswirtschaft wirksam abzuwenden." Das Schreiben lag der Deutschen Presse-Agentur vor.

Die Organisation vertritt nach eigenen Angaben die Interessen von rund 230.000 mittelständischen Unternehmen, die in rund 310 Verbundgruppen organisiert sind. Dazu zählen etwa Edeka, Rewe, Intersport und Hagebau.