Trotz Corona:
Bewerbungsstart für Deutschen Radiopreis
Vom 15. Mai bis zum 15. Juni können alle deutschen Radiosender ihre besten Produktionen, Moderatorinnen und Moderatoren in zehn Kategorien einreichen. Verliehen werden die Preise am 10. September. So Corona will.
In diesem Jahr feiert der Deutsche Radiopreis sein zehntes Jubiläum. Gesucht und prämiert werden Produktionen, Moderatorinnen sowie Moderatoren in zehn Kategorien aus Sendungen, die in der Zeit vom 1. Juni 2019 bis zum 14. Juni 2020 in Deutschland ausgestrahlt wurden. Die Bewerbungsfrist läuft ab dem 15. Mai für exakt einen Monat bis zum 15. Juni. Die Preisverleihung soll auch in diesem Jahr im September stattfinden, fraglich ist nur, wie der äußerliche Rahmen der Veranstaltung aussehen wird.
Im letzten September war Panik-Rocker Udo Lindenberg der Star des Abends, durch die Gala, die in der Hamburger Elbphilharmonie stattfand, führte Barbara Schöneberger. Im Corona-Jahr ist allerdings vieles anders, worauf der Beirat des Deutschen Radiopreises mit der Erarbeitung eines neuen Konzepts für die Preisvergabe reagiert. Wie genau die Veranstaltung im September aussehen wird, hängt unter anderem maßgeblich von der weiteren Entwicklung der Pandemie ab.
Eine Absage steht indes nicht zur Debatte: "In diesen herausfordernden Zeiten ist das Radio für viele Menschen ein Anker. Es steht verlässlich für glaubwürdige Information, gibt Orientierung und Lebenshilfe, sorgt für Ablenkung und Unterhaltung. Immer nah bei den Menschen, ob als vertrauter Tagesbegleiter oder als Podcast jederzeit abrufbar. Deshalb haben wir entschieden: Der Deutsche Radiopreis soll auch in diesem Jahr verliehen werden und jene Radiomacherinnen und -macher würdigen, die Herausragendes leisten. Ich freue mich auf die Einreichungen – aus Corona-Zeiten oder davor", erläutert Katja Marx, Vorsitzende des Radiopreis-Beirats und NDR Programmdirektorin Hörfunk, die Beweggründe für das Festhalten am Wettbewerb trotz globaler Krise.
Die Regeln bleiben unverändert
Die Regeln für den Radiopreis bleiben derweil im Vergleich zum Vorjahr unverändert. Jedes eigenständige deutsche Programm kann insgesamt bis zu fünf Radiosendungen beziehungsweise Radioleistungen einreichen. Ausgezeichnet werden je nach Kategorie Angebote oder Personen, die laut den Statuten "in besonderer Weise durch ihre Qualität die Stärken und Möglichkeiten des Mediums vorführen und hervorheben und die damit auch beispielhaft werden".
Die Jury, die über die Preisvergabe entscheidet, setzt sich aus elf unabhängigen Kritikerinnen/Kritikern sowie Expertinnen/Experten zusammen und wird durch das Grimme-Institut berufen. Zu den Preisträgern im vergangenen Jahr gehörten unter anderem Ralf Laskowski und Lennart Hemme für einen Beitrag auf Radio Emscher Lippe zum Steinkohle-Abschied, Mario Neumann und Nicole Ritterbusch für ihre Interviews auf Bremen Zwei sowie Steffen Lukas von Radio PSR als bester Moderator. Bester Newcomer wurde David Mayonga alias Roger Rekless vom Bayerischen Rundfunk.