Insight Health: Kunden nutzen immer häufiger Versandapotheken
Das Geschäft mit frei verkäuflichen, rezeptfreien Arzneimitteln boomt weiter – davon profitieren vor allem die Versandapotheken
Das Geschäft mit frei verkäuflichen Medikamenten, so genannten Over-the-Counter-(OTC-)Produkten, wächst – und davon profitieren vor allem die Versandapotheken. Denn: Die Verbraucher nutzen immer häufiger die Möglichkeit, Arzneimittel online zu bestellen. Zu diesem Ergebnis kommt der Informationsdienstleister Insight Health.
Das größte Segment des OTC-Marktes bilden laut Insight Health die apothekenpflichtigen Arzneimittel. In den zwölf Monaten von Juli 2010 bis Juni 2011 erzielten die Versandapotheken mit diesen OTC-Arzneimitteln einen Umsatz von 450 Millionen Euro, das ist eine Steigerung um 5,4 Prozent zum Vorjahreszeitraum. Der Umsatz der Nichtarzneimittel stieg im selben Zeitraum sogar um 9,9 Prozent auf 226 Millionen Euro. Auch das deutlich kleinste Segment, die nicht apothekenpflichtigen Arzneimittel, entwickelte sich mit plus 4,9 Prozent positiv und erreichte 21 Millionen Euro.
Auch wenn die Zahlen für Freude bei den Online-Apothekern sorgen: Die deutlich zweistelligen Wachstumsraten des OTC-Umsatzes der Versandapotheken in den zwölf Monaten zuvor konnten im Analysezeitraum nicht mehr erreicht werden. Mittlerweile liegt der Umsatzanteil der Versandapotheken liegt bei 7,9 Prozent des OTC-Gesamtumsatzes – Tendenz steigend.
Immerhin konnten auch die klassischen Apotheken zulegen, allerdings nur bei den Nichtarzneimitteln. Deren Umsatz in Höhe von 2,58 Milliarden Euro bescherte den Apotheken mit plus 0,5 Prozent ein leicht positives Ergebnis in der Summe aller OTC-Produkte innerhalb eines Jahres. Nach Erkenntnissen von Insight Health kauften die Verbraucher für 8,17 Milliarden Euro OTC-Produkte in Apotheken.
Voltaren Schmerzgel erzielte bei den apothekenpflichtigen Arzneimitteln im Beobachtungszeitraum den größten Apothekenumsatz von allen OTC-Produkten, gefolgt vom Erkältungspräparat Sinupret, dem Gingkomittel Tebonin, dem Magen-Darm-Präparat Iberogast sowie vom Erkältungsmittel Grippostad C.