Facebook ist der beliebteste Kommunikationskanal unter den Kaffeemarken

Anhand der Untersuchung lassen sich klare Präferenzen bei den Kommunikationskanälen in der Kaffeebranche erkennen: 95 der 100 Marken haben einen Facebook-Account, dabei liegen die vier Sieger des Rankings ganz klar vorne: Nespresso mit 7,4 Millionen, Jacobs mit 1,5 Millionen und Tassimo und Tchibo mit rund 1,3 Millionen Facebook-Fans. Instagram wird in der Kaffeebranche am zweitmeisten genutzt, hier verfügen 86 der untersuchten Unternehmen einen Account. Die Kaffeehändler mit der größten Followerschaft sind Tchibo (280.000 Abonnenten), illycafè (171.000 Abonnenten) und Starbucks (76.000 Abonnenten). 

Auf der Videoplattform YouTube ist jeder zweite Kaffeehändler aktiv. Neben Tchibo (68.000 Abonnenten) und dem italienischen Kaffeeunternehmen Lavazza (28.100 Abonnenten) schafft es das Start-up Coffee Circle, das sich auf den fairen Konsum von Kaffee spezialisiert hat, mit in die Top drei (15.500 Abonnenten). 

Die geringste Präsenz der Kaffeemarken ist auf der Plattform Twitter zu erkennen: Hier haben nur 33 Prozent einen offiziellen Account. Die größte Audience haben das italienische Kaffeeunternehmen Lavazza (33.500 Abonnenten), der amerikanische Franchisegeber Starbucks (29.000 Abonnenten) und Tchibo (8.900 Abonnenten). Diese liefern auch die meisten Tweets unter den Kaffeemarken, Spitzenreiter ist Tchibo mit mehr als 6.500 Tweets.

Die Interaktivität ist in der Kaffeebranche auf Instagram am höchsten 

Nach den ganze Ergebnissen, die sich durch einfache Sucharbeit durch jede:n ermitteln lassen, den oder die das interessiert, wird es nun mit der Untersuchung der Interaktion endlich interessant: Vorreiter auf Instagram ist Coffee Circle mit insgesamt knapp 4.000 Posts. Die durchschnittliche Interaktion bei den Kaffeemarken liegt auf der Plattform bei rund 15.000 Interaktionen pro Beitrag – fast doppelt so hoch wie auf Facebook (8.000 Likes, Kommentare und Shares). Die höchste Interaktivität weist die Bio-Kaffeerösterei Carles Kaffee mit durchschnittlich 182 Kommentaren oder Likes pro Post und 1.000 Fans auf. Den zweiten Platz belegt Sunbeam Coffee mit 127 und den dritten Platz Carroux Kaffee mit 89 Interaktionen. 

Das Start-up Feel Good Coffee, das kompostierbare Bio-Kaffeekapseln verkauft, schneidet bei der Betrachtung der Interaktionen auf Facebook am besten ab. Mit durchschnittlich 129 Interaktionen pro Post und 1.000 Fans ist das Unternehmen absoluter Spitzenreiter. Auf Platz zwei folgt mit nicht einmal der Hälfte der Interaktionen die Norder Kaffeemanufaktur (64 Interaktionen), eine private Rösterei in Ostfriesland. Komplettiert wird die Top Drei durch Gala von Eduscho, die im Durchschnitt 55 Kommentare, Reaktionen oder Shares auf Facebook erhält. 

Kaffeemarken sollten auf Social Media aktiver sein, um sich gegen die Flut an Kaffeecontent durchzusetzen

Die wenig überraschende Quintessenz der Kaffeeplattform: Wer erfolgreich in den sozialen Medien sein möchte, muss seinen Fans auch ordentlichen Content liefern und für Interaktionen der Followerschaft sorgen. Aurimas Vainauskas, der CEO von Coffee Friend, kommentiert die Zusammenstellung der Daten: "Kaffee ist ein Thema, welches über die Jahrzehnte und die Alters- und Gesellschaftsschichten hinweg Menschen auf der ganzen Welt beschäftigt und zusammenbringt. Demnach ist es kein Wunder, dass auch Kaffeemarken in den sozialen Netzwerken aktiv sind. In Zeiten von Cold Brew und Siebträgermaschinen auf Instagram und Rezepten auf YouTube müssen Marken dies schlichtweg bieten, um auch nachfolgende Generationen abzufangen und ein Markenverhältnis aufzubauen. Ein Ausbau der Präsenz auf Instagram und beispielsweise auch TikTok oder Twitch wird künftig unabdingbar sein für die Markenkommunikation."

Tiefere und visuell besser vergleichbare Ergebnisse inklusive einer Auflistung der 100 angesehen Marken gibt es auf der Homepage von Coffee Friend.


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Autor: Marina Rößer

Marina Rößer hat in München Politische Wissenschaften studiert, bevor sie ihre berufliche Laufbahn in einem Start-up begann und 2019 zu W&V stieß. Derzeit schreibt sie freiberuflich von überall aus der Welt, am liebsten in Asien, und interessiert sich besonders für Themen wie Nachhaltigkeit und Diversity.