An einer solchen Kapitulation der EU "vor digitalen Supermonopolen könnten die Mitgliedsstaaten kein Interesse haben", so die Verbände. Wenn der DMA mit Duldung Deutschlands und anderen Mitgliedstaaten so schwach bleibe wie derzeit formuliert, weiter, werde Europa "in der digitalpolitischen Weltordnung endgültig jegliche Macht und Kraft verlieren." Die EU würde ihre Bürger und Unternehmen dem Goodwill US-amerikanischer und mittelfristig eventuell chinesischer Digitalkonzerne aussetzen. Dies habe sogar eine "demokratiegefährdende Dimension".

Deutschland komme hierbei auch eine zentrale Rolle zu, betont Stephan Scherzer, Vizepräsident der EMMA und Hauptgeschäftsführer des VDZ: "Ein Freibrief zu Diskriminierung für Torwächter darf nicht das Vermächtnis der amtierenden Bundesregierung sein. Keinesfalls darf die neue Bundesregierung einen Start mit einer solchen digital- und wirtschaftspolitischen Hypothek dulden."


Manuela Pauker
Autor: Manuela Pauker

ist bei W&V Themenverantwortliche für Media und Social Media; zwei Bereiche, die zunehmend zusammenwachsen. Die Welt der Influencer findet sie ebenso spannend wie Bewegtbild - als echter Serienjunkie ist sie sowohl im linearem TV als auch im Streaming-Angebot intensiv unterwegs. Ein echter Fan von Print wird sie aber trotzdem immer bleiben.