Düffert sieht eine Form von "Fehlsteuerung", wenn fast alle Verwertungserlöse nach Klicks und Visits verteilt werden sollen. Er appellierte, den "Schieberegler ein wenig weg von Reichweite, mehr hin zu dem Journalismus zu schieben, der eben für uns als Demokratie" wichtig sei.

Man müsse darauf achten, über das Leistungsschutzrecht den gesellschaftlich unverzichtbaren Journalismus zu belohnen, betonte Düffert. Unlängst war bekanntgeworden, dass die Madsack Mediengruppe rein vorsorglich die Zusammenarbeit mit der Verwertungsgesellschaft kündigen wolle.

Bei der vom Bundesverband Digitalpublisher und Zeitungsverleger (BDZV) pandemiebedingt erneut virtuell übertragenen Veranstaltung präsentierte Düffert außerdem aktuelle Zahlen zur digitalen Performance der Branche: Danach publizieren die 318 im BDZV organisierten Medienmarken 2800 digitale journalistische Angebote. 302 dieser Medienmarken sind regionale Unternehmen, auf sie entfallen allein 2600 digitale Angebote. Die Bedeutung des Regionalen werde „in der jetzigen Phase der Transformation ein wenig vergessen“, warnte Düffert und forderte die Branche auf, sich „gegenseitig unterzuhaken“. Das Leistungsschutzrecht für Pressepublisher beispielsweise sei eine „tolle Teamleistung“ gewesen.