Ausgehend von diesen ersten Untersuchungen plant das Kartellamt, sich in einem möglichen weiteren Verfahren konkrete Verhaltensweisen von Apple genauer anzusehen. Dem Amt liegen offenbar verschiedene Beschwerden gegen potenziell wettbewerbsgefährdende Praktiken vor. Neben Spotify haben sich unter anderem Verbände aus der Werbe- und Medienbranche über Apples Tracking-Einschränkung von Nutzern im Zusammenhang mit der Einführung des Betriebssystems iOS 14.5 beschwert.

Dabei zieht das Bundeskartellamt auch in Betracht, sich mit anderen Wettbewerbsbehörden wie der Europäischen Kommission in Verbindung zu setzen. Letztere hat ein laufendes Verfahren gegen Apple wegen der Beschränkungen des Streamingdienstes Spotify und einer entsprechenden Bevorzugung eigener Dienste.

Apple reagiert auf die Ermittlungen bislang recht entspannt: "Wir freuen uns darauf, unseren Ansatz mit dem Bundeskartellamt zu diskutieren und einen offenen Dialog über alle Bedenken zu führen", hieß es auf eine Anfrage der dpa. Der Konzern sei "stolz darauf, ein Motor für Innovation und Arbeitsplätze zu sein". Allein die iOS-Plattform unterstütze mehr als 250.000 Arbeitsplätze in Deutschland. (avf/mit dpa)