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Coalition for Better Ads verschärft Werbestandards
Wenn Online-Werbung zu sehr nervt, geht der gewünschte Effekt nach hinten los. Daher soll es drei besonders aufdringlichen Werbeformaten jetzt an den Kragen gehen.
Geht es nach der Coalition for Better Ads, der neben Google auch der BVDW, Facebook, die GroupM, das IAB, Microsoft, OMG, Publicis und viele andere Unternehmen und Organisationen aus dem Werbeumfeld angehören, werden drei Werbeformate aus dem Web verschwinden. Dabei handelt sich um nicht skippbare Pre-roll-Anzeigen von mehr als 31 Sekunden Länge, um Mid-Roll-Anzeigen allgemein und um Bild- oder Textanzeigen, die sich über Videos legen und dabei mehr als 20 Prozent der Fläche einnehmen oder sich im mittleren Drittel des Videofensters befinden. All das bezieht sich auf kurze Videos von acht oder weniger Minuten Laufzeit.
Die Formate wurden im Rahmen einer aktuellen Untersuchung der Coalition als besonders aufdringlich identifiziert und finden sich in der neuesten Version ihrer "Better Ads Standards" wieder, die global verwendete Vorgaben für Online-Werbung enthält.
Google geht weiter als die Coalition
Die Coalition fordert Webseiten-Betreiber auf, ab sofort und zunächst einmal für einen Zeitraum von vier Monaten auf den Einsatz der kritischen Werbeformate zu verzichten. Google will darüber hinaus ab dem 5. August grundsätzlich keine Werbespots auf Websites mehr anzeigen, die diese aufdringlichen Werbeformate noch immer einsetzen. So ist in Googles Chromium Blog zu lesen. Auch die eigene Tochter YouTube werde hinsichtlich der Umsetzung der neuen Standards überprüft.
Bereits 2018 hatte Google damit begonnen, bestimmte Werbeformate in seinem Chrome-Browser auszufiltern und den Nutzern nicht mehr anzuzeigen. Dabei handelte es sich um besonders ärgerliche und aufdringliche Werbespots, die bestehende Standards verletzten. Seitdem sei der Einsatz von Ad Blockern bei Nutzung des Chrome-Browsers in Nordamerika und Europa zurückgegangen, heißt es.