Klappt bei Apple: Falt-iPhone kommt 2023

I get a Knick out of you! Bisher wurde noch kein Falt-Smartphone von Samsung, Huawei oder Motorola zum durchschlagenden Erfolg. Es gab zahllose technische Probleme rund um die oft hässliche Falte auf dem Bildschirm. Der Markt wächst zwar. Aber die meisten Kunden sind wegen der Kinderkrankheiten der Biege-Handys weiterhin skeptisch. Nun will offenbar Apple ab 2023 zeigen, wie es besser geht, und beweisen, dass die Technik doch kein Flop ist. Laut des stets bestens informierten Analysten Ming-Chi Kuo erscheint in zwei Jahren das erste Falt-iPhone. Er sieht in den Biege-Bildschirmen die Zukunft des Smartphones: "Unsere jüngsten Analysen zeigen, dass dieser schnell wachsende Markt für alle großen Marken ein Muss geworden ist."

Durch das Falt-Display lassen sich noch größere Bildschirme auf kleinerem Platz unterbringen. Laut Cult of Mac geht Kuo davon aus, dass die Bildschirmauflösung des größten iPhones von derzeit 1.284 x 2.778 Pixel beim iPhone 12 Pro Max auf mindestens 1.800 x 3.200 Pixel beim ersten Falt-iPhone anwächst. Leaker Jon Prosser erspäht in seiner Glaskugel einen 8 Zoll großen Bildschirm (bisher maximal 6,7 Zoll), der sich hochkant falten lässt, und der damit für eine betont vertikale Darstellung sorgt. Ein zusätzlicher kleiner Bildschirm an der Außenseite könnte als Sucher für Selfies dienen. Analyst Kuo prophezeit, dass die Flex-Bildschirme auch in vielen anderen Bereichen Einzug halten werden: "Wir glauben, dass das faltbare Smartphone nur eine von vielen Anwendungen ist. Faltbare Geräte könnten die Grenzen zwischen Smartphones, Tablets und Laptops in der Zukunft noch weiter verwischen. Apple wird bei diesem Trend der größte Gewinner sein."

So sehen Bieger aus: Nun bringt wohl auch Apple ein iPhone mit Knick im Bildschirm.

So sehen Bieger aus: Nun bringt wohl auch Apple ein iPhone mit Knick im Bildschirm.

Elon Musk bettelt um Witze für seinen TV-Auftritt

Kommenden Samstag ist Elon Musk Gast-Gastgeber der legendären Comedy-Sendung "Saturday Night Live" im US-Sender NBC. Im Vorfeld des Auftritts, bei dem er den Stand-up zu Beginn halten und auch in Sketchen mitspielen soll, ist der Elektroauto-Guru offenbar auf der Suche nach zündenden Gags und Witzen. Musk twitterte ein paar halbgar wirkende Ideen für "Skits", wie er die Scherze nennt, und erkundigte sich nach der Meinung seiner Follower. Das klang dann beispielsweise so: "Irony Man – defeats villains using the power of irony." Auf Deutsch, in Anspielung auf Superheld "Iron Man": "Irony Man – besiegt Bösewichter mit der Macht der Ironie." Nun gut. Kein Wunder, dass der Tesla-Chef nach Unterstützung sucht, gilt er doch nicht gerade als brillanter und mitreißender Redner.

Doch beim gewohnt gehässigen Twitter landete Musk mit seiner Witze-Suche an der falschen Adresse, wie die Futurezone berichtet. "Zunächst würde es helfen, wenn Du sie Sketches nennt", ätzte Ex-SNL-Comedian Chris Redd. Denn der Hip-Hop-Begriff "Skits" hat in der Show nichts zu suchen. Und die konkreten Vorschläge zeigen, dass die Sympathiewerte von Musk zumindest bei Twitter durchaus überschaubar sind. Einige der Ideen für den Hobby-Komiker: "Lass Dir ein Geschäftsmodell einfallen, bei dem Du keine Gewerkschaften zerschlagen musst", "Versuch, eine Rakete zu landen" und "Erzähl von einem Typen, der sein Kind immer zu spät aus der Schule abholt, weil ständig sein Tesla explodiert". Oder auch ganz konkrete Ideen für einen der reichsten Männer der Welt: "Es wäre so lustig, wenn Du zum Beispiel live im Fernsehen die Armut beendest." Kurz und knackig: "Verteil Dein Geld neu, Bitch!"

Spiele-Industrie größer als Film und Musik

Nicht zuletzt durch Corona ist die Branche für Computer- und Videospiele auf einem unfassbaren Siegeszug. Laut einer aktuellen Studie von Accenture, von der der Standard berichtet, ist die weltweite Gaming-Industrie inzwischen rund 300 Milliarden Dollar (250 Milliarden Euro) wert. Das ist mehr als die Film-Industrie und die Musik-Industrie gemeinsam, die im Gegensatz zu den Spielen von Corona schwer in Mitleidenschaft gezogen wurden. Die Analysten sprechen von der "neuen Superplattform Gaming". Demnach spielen weltweit mittlerweile 2,7 Milliarden Menschen am Computer, an Konsolen und vor allem auch an mobilen Geräten. Weitere 500 Millionen Gamer sind demnach in den letzten drei Jahren dazugekommen. Apps auf Smartphones und Tablets spielen dabei eine zentrale Rolle.

Bis Ende 2023 rechnet Accenture mit weiteren 400 Millionen neuen Spiele-Fans. Besonders bemerkenswert sind das Wachstum bei Frauen und ingesamt die Diversität der neuen Zielgruppen. Von den "Neuzugängen" bis Ende übernächsten Jahres sollen 60 Prozent Frauen sein, nur 30 Prozent jünger als 25, und ein Drittel nicht weiß. Bisher gelten Computer- und Videospiele vor allem als Domäne junger weißer Männer und Jugendlicher. Auch als Kontaktplattform wird das Spielen immer bedeutender. 84 Prozent der weltweit 4.000 Befragten erklärten, dass Spiele ihnen dabei helfen, andere Menschen mit ähnlichen Interessen kennenzulernen. Bei drei Vierteln finden soziale Interaktionen mittlerweile vor allem auf Spieleplattformen statt, oder in Foren und auf Streamingdiensten wie Twitch. Laut Studie beschäftigen sich Gamer durchschnittlich 30 Stunden pro Woche mit Spielen, Streamen und entsprechenden Foren. Das sind Zahlen, von denen Film und Musik nicht einmal träumen können.

It's-a me, Mario! Und ich bin größer als Hollywood!

It's-a me, Mario! Und ich bin größer als Hollywood!

Kein Waterloo: ABBA-Ampeln in Rotterdam

Am 22. Mai findet in Rotterdam der Eurovision Song Contest 2021 statt. Und nach dem Waterloo vom letzten Jahr, als der ESC wegen Corona komplett ausfiel, soll das Wettsingen heuer auf jeden Fall über die Bühne gehen – wenn auch unter Corona-Bedingungen ohne großes Vor-Ort-Publikum. Die Gastgeber geben sich trotzdem alle Mühe, für ESC-Vorfreude in der Stadt zu sorgen. Vor dem Veranstaltungsort, der Ahoy-Arena, wurden jetzt eigene ABBA-Ampeln aufgestellt, zu Ehren der Sieger von 1974 und legendärsten Eurovision-Teilnehmer aller Zeiten.

Sobald die Verkehrszeichen dort auf grün schalten, sind tanzende ABBA-Musiker zu sehen. Und die Ampeln spielen "Waterloo", das Siegerlied der vier SchwedInnen vor mittlerweile 47 Jahren. Im schönsten Niederländisch heißt es bei der Zeitung Amsterdam Dagblad über die "swingenden Ampeln": "Swingen voor Eurovisie op Rotterdams zebrapad, met Waterloo-deuntje als begeleiding". Auf Deutsch: "Swingen für die Eurovision auf Rotterdams Zebrastreifen, mit Waterloo-Melodie als Begleitung." Twitter freut sich: "Noch nie hat Verkehrssicherheit so viel Spaß gemacht."

Auch für den Kollegen Michael Gronau aus Berlin stehen die Ampeln auf Grün. Er präsentiert für den Rest der Woche an dieser Stelle wieder die spannendsten Tech-News. Mamma mia, da funkt garantiert niemand "S.O.S.".


Autor: Jörg Heinrich

Jörg Heinrich ist Autor bei W&V. Der freie Journalist aus München betreut unter anderem die Morgen-Kolumne „TechTäglich“. Er hat die Hoffnung noch nicht aufgegeben, dass Internet und Social Media künftig funktionieren, ohne die Nutzer auszuhorchen. Zur Entspannung fährt er französische Oldtimer und schaut alte Folgen der ZDF-Hitparade mit Dieter Thomas Heck.