Technik-Kolumne:
TechTäglich: 4K vs. 8K – kein Unterschied zu sehen
Vor dem Mittagessen die wichtigsten Meldungen des Tages – das ist TechTäglich, die Technik-Kolumne von W&V. Heute mit Fernsehern, die sich nicht lohnen, und mit Corona-Gerüchten um den Apple-Gründer.
4K vs. 8K – kein Unterschied zu sehen
Nach HD ready, Full HD und UHD (4K) steht in Deutschland die vierte Generation von Flachbild-Fernsehern in den Läden. Samsung, LG, Sony & Co. locken die Kunden mit der Bildauflösung 8K, die erneut viermal schärfer sein soll als 4K. Das derzeit günstigste Modell, der "nur" 55 Zoll große Samsung GQ55Q950RGT, kostet rund 2.600 Euro. Dabei ist ein Fortschritt beim Bild durch 8K (wenn überhaupt) allenfalls ab 65 Zoll sichtbar. Und viele Experten sind ohnehin überzeugt, dass das menschliche Auge bei TV-Größen, die noch ins Wohnzimmer passen, keinen Unterschied zwischen 4K und 8K mehr erkennen kann. Eine neue Untersuchung bestätigt das jetzt.
In einer Studie mit 139 Testpersonen haben Amazon, LG, Pixar, Warner und die Vereinigung der US-Kameraleute überprüft, wie gut Fernsehzuschauer den Unterschied zwischen 4K und 8K erkennen können. Die Teilnehmer mussten sich bei identischen Filmausschnitten in 4K und 8K zwischen den Werten -1, 0 und +1 entscheiden. Die -1 bedeutet "4K sieht besser aus als 8K", die 0 steht für "gleich gut", und die +1 heißt "8K sieht besser aus als 4K". Die Ergebnisse lagen durchschnittlich zwischen 0,025 und 0,180. Ein nennenswerter Unterschied war also selbst auf einem 88 Zoll großen LG-Fernseher (2,24 Meter) nicht zu erkennen. Das berichtet TechHive. Aktuelles Fazit zu 8K-Fernsehern: Netter Werbetrick, doch der Kauf lohnt sich auf absehbare Zeit nicht.
Apple-Gründer sorgt für Corona-Alarm
Vielen gilt TikTok nach wie vor als Spaßvideo-Plattform für Kids. Doch es gibt immer mehr Raum für "seriöse" und "erwachsene" Inhalte. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat jetzt ihren eigenen TikTok-Kanal gestartet, auf dem sie vor allem über die Ausbreitung des Coronavirus informiert und falsche Ratschläge richtigstellt. In zwei der ersten Clips liefert die WHO Tipps gegen eine Ansteckung und verrät, warum Gesichtsmasken kein probater Schutz sind. Klarer Rat der Experten: Bitte keine Hamsterkäufe von Masken, die nur Erkrankte und medizinisches Personal tragen sollten!
An den zahlreichen Fake News zu COVID-19 hat sich nun leider auch Apple-Mitgründer Steve "Woz" Wozniak beteiligt. Der 69-Jährige, der ohnehin zu kruden Theorien bei allerlei Themen neigt, twitterte, dass es sich bei ihm und seiner Ehefrau Janet um die "Patienten Null" handeln könnte, die das Virus in die USA eingeschleppt haben. Grund: Das Paar kehrte Anfang Januar aus der betroffenen Region in China in die Vereinigten Staaten zurück, Wozniaks Ehefrau erkrankte danach. O-Ton seines reichlich verantwortungslosen Tweets: "Wir klären gerade, was mit Janets schlimmem Husten ist, den sie seit 4. Januar hat. Wir waren da gerade aus China zurückgekommen und könnten beide ‚Patient Null‘ in den USA sein." Mittlerweile hat Janet Wozniak nach einer Untersuchung allerdings bekanntgegeben, dass sie "nur" an einer Nebenhöhlenentzündung leidet. Von Corona keine Spur…
So reich ist Jeff Bezos – in Reiskörnern
Das Vermögen von Amazon-Gründer Jeff Bezos sprengt jede menschliche Vorstellungskraft – vermutlich auch seine eigene. Der reichste Mensch der Welt soll 122 Milliarden Dollar (110,5 Milliarden Euro) schwer sein. E-Commerce-Berater und Finanz-YouTuber Humphrey Yang wollte jetzt dennoch darstellen, wie groß der Geldspeicher des 56-Jährigen ist – anhand von Reiskörnern. Ein Clip auf TikTok und Twitter zeigt, wie der Pfiffikus dabei vorgegangen ist.
In Yangs Modell steht jedes Reiskorn für 100.000 Dollar. Während die meisten Menschen froh wären, ein einziges solches Korn zu besitzen, ist das in Sachen Jeff Bezos erst der Beginn der Rechnung. Und so bedeuten zehn Reiskörner eine Million Dollar, und 10.000 Körner eine Milliarde. Um das Bezos-Vermögen darzustellen, musste Humphrey Yang stundenlang zählen, wiegen – und schleppen. Am Ende brauchte er zwei Säcke: 26,3 Kilo Reis! Für Jeff Bezos gilt damit tatsächlich Helge Schneiders legendäres Motto: Es gibt Reis, Baby! Viel Reis!
Handy-Bildschirm: Achtung vor Desinfektionstüchern!
Wer sich vor Corona schützen will und seine Hände regelmäßig wäscht, sollte auch den Gegenstand nicht vergessen, den wir ständig in die Hand nehmen – das Smartphone. Denn auch auf dem Handy können sich Keime festsetzen. Experten warnen jetzt aber davor, das Smartphone und vor allem seinen Bildschirm mit den üblichen Desinfektionstüchern zu reinigen, die mittlerweile zum begehrten Schwarzmarktobjekt geworden sind. Denn in ihnen sind häufig chlor- und alkoholhaltige Stoffe enthalten, die die Bildschirmoberfläche angreifen.
Handy-Displays sind mit einem fettabweisenden Material beschichtet, das Fingerabdrücke möglichst verhindern soll. Durch den ständigen Gebrauch wird diese Schicht langsam abgetragen. Aber durch Desinfektionstücher und ähnliche Reinigungsmittel leidet die Schutzschicht drastisch stärker. Sie kann dann Fett nicht mehr abweisen, oder es können sogar dauerhafte Flecken auf dem Bildschirm entstehen. AndroidCentral warnt vor allem für neuere Smartphones mit noch intakter Beschichtung: "Es gibt einen richtigen und einen falschen Weg, Ihr Telefon zu reinigen. Und wenn Sie es auf die falsche Art tun, können Sie es ernsthaft beschädigen." Tipp der Tech-Putz-Experten: 70-prozentiger Isopropyl-Alkohol, 1:1 mit (am besten destilliertem) Wasser verdünnt, auf ein Mikrofasertuch gesprüht – das reinigt und desinfiziert, greift die Beschichtung aber nicht an. Diesen Mix gibt es auch fertig als Bildschirmreinigungs-Tücher.
FIFA-E-Sports: Entscheidung per Schere, Stein, Papier
Im normalen Fußball gibt es derzeit einige Probleme, Spiele tatsächlich zu Ende zu bringen – Thema TSG Hoffenheim und Dietmar Hopp. Bei E-Sports-Turnieren mit FIFA 20 sind Schmähplakate der Zuschauer gottlob nicht üblich. Doch zwei Gamer bei einem offiziellen FIFA-Quali-Turnier von Hersteller EA Sports konnten ihr Spiel jetzt nicht einmal starten. Denn ihre Server fanden auch nach langem Warten keine Verbindung. Die Zocker Hasan "Hasoo19" Eker und Shaun "Brandsha" Galea waren offline, als würden sie mitten in Deutschland in einem Funkloch sitzen.
Irgendwann fanden die beiden einen Weg, um ihr Duell zu entscheiden – ganz klassisch per "Schere, Stein, Papier". Das berichtet das Spielemagazin Kotaku. Hasoo19 hatte am Ende die Nase vorn. Er siegte im "A-Sport" (analoger Sport) mit 3:1. Gegner Brandsha war angefressen und twitterte: "Ich glaub das ja nicht! Wir mussten Schere, Stein, Papier spielen, weil wir uns bei einem offiziellen EA-Qualifier auf dem Server nicht finden konnten. WTF! Ich habe fertig." Giovanni Trapattoni hätte geschimpft: "Was erlauben EA?!"