Technik-Kolumne:
TechTäglich: "Red Dot" auf der Zielgeraden
Vor dem Mittagessen die wichtigsten Meldungen des Tages – das ist TechTäglich, die Technik-Kolumne von W&V. Heute mit "Red Dot" auf der Zielgeraden und Fake-News bei Jurassic Park.
"Red Dot" auf der Zielgeraden
Designer, Agenturen, Firmen und Markenmacher, aufgepasst: Am Mittwoch, 13. Mai, läuft die reguläre Bewerbungsphase für den "Red Dot Award: Brands & Communication Design 2020" ab. In der Kategorie "Communication Design" können einzelne Kommunikations-Designerarbeiten eingereicht werden. Weitere 17 Kategorien stehen für andere Kreativarbeiten bereit, darunter Advertising, Package Design, Interface & UI Design und Film & Animation. Die beste Arbeit erhält den begehrten "Red Dot Grand Prix"-Preis. In 36 Branchen-Kategorien werden ganzheitliche Marken ausgezeichnet, u.a. mit dem "Red Dot: Brand of the Year"-Award. Für Auszubildende, Studenten und sogenannte Young Professionals wurden die Anmeldegebühren um 10 Prozent ermäßigt. Der Nachwuchspreis "Red Dot: Junior Prize" für Nachwuchs-Designer wird mit 10.000 Euro dotiert. Wer sich unbedingt bewerben möchte und jetzt schon weiß, dass er bis zum kommenden Mittwoch nicht alle Unterlagen zusammenbekommt, kann sich bis zum 5. Juni noch als "LateComer" bewerben. Alle Einsendungen werden übrigens wegen Corona in diesem Jahr nur online von der 24-köpfigen Jury bewertet.
Tokyo Game Show zieht Stecker
Eine neue Xbox und die PS5 sollen DIE Blockbuster im Weihnachtsgeschäft 2020 werden. Microsoft und Sony wollten den Usern auf der Tokyo Games Show 2020 die Gelegenheit geben, die neuen Modelle vorab auszuprobieren. Jetzt der Rückschlag: Erstmals seit 23 Jahren wird die Messe ausfallen. Obwohl sie erst für den 20. bis 23. September terminiert war, sind den Veranstaltern in Zeiten von Corona die Risiken zu groß, so weit vorauszuplanen. Ein Rückschlag für die Konsolen-Hersteller, die nun kein Vorab-Kundenfeedback erhalten. Damit bleibt die CES, die im Februar über die Bühne ging, die einzige bedeutende Tech-Messe, die real stattfand. Auch Apple hat sich aufgrund der Corona-Unwägbarkeiten entschieden, seine alljährliche Entwicklerkonferenz WWDC nicht real durchzuführen. Das Event wird erstmals in seiner Geschichte nur online veranstaltet. Los geht es ab 22. Juni mit tausenden Livestream-Sessions im Netz. Apple verspricht die ungewöhnlichste, aber auch größte WWDC aller Zeiten. Als Vorgeschmack hat der Konzern witzige WWDC-Memojis veröffentlicht. Und Live-Feeling gibt es ab heute, wenn deutsche Apples Stores unter Sicherheits- und Hygiene-Beschränkungen wieder teilweise die Pforten öffnen. Ob die Tokyo Games Show zumindest online stattfindet, ist noch nicht entschieden, aber wahrscheinlich.
Luxus-Mac hat Schlafprobleme
Ab 6500 Euro aufwärts verkauft Apple seinen Luxus-Rechner Mac Pro. Die beste Ausstattung kostet rund 66.000 Euro. Nachdem es im Netz schon viel Kritik für den Preis der vier Rollen des Rechners (rund 800 Euro) gab, wundern sich betuchte Nutzer jetzt darüber, dass ihr Luxus-Mac schlecht schläft: Die "Deep Sleep Funktion" arbeitet laut einem Bericht des Portals Golem fehlerhaft. Wird der Rechner in diesen Schlafmodus versetzt, zieht er deutlich zu viel Strom. Der Lüfter pustet trotz Ruhezustand weiter. Energiesparbewussten Usern bleibt nichts anders übrig, als den Rechner komplett herunter- und später wieder hochzufahren. Ärgerlich, denn wer will schon einen so teuren Rechner vor jedem Arbeitseinsatz neu starten. Der Grund ist offenbar ein Problem bei Systemprozessen. Von einem Hardware-Defekt ist nicht auszugehen. Wahrscheinlich ist, dass Apple den Bug in den nächsten Wochen via Software-Update beheben kann. Bis dahin besteht das Problem weiter.
Formel 1 bei Microsoft
Microsoft legt immer mehr den Fokus auf Software: Nach wochenlanger Beta-Phase hat der Redmonder Konzern jetzt das mobile Rennspiel "Forza Street" (für iOS/für Android) für alle User freigegeben. Auf der Konsole ist Forza Horizon schon länger ein großer Erfolg. Formel 1 bei Microsoft: Das bedeutet, dass sich der Racer, ausgestattet mit vielen klassischen Fahrzeugen wie Porsche oder Ford GT, zunächst einmal gratis laden lässt. Allerdings kann über In-App-Käufe Spielwährung erworben werden, um weitere Fahrzeuge schneller freizuschalten. Die Spielmechanik unterscheidet sich dabei nicht von den bekannten Rennspielen: Gas geben, bremsen, Booster einschalten! Das Ziel ist es, in Online-Rennen gute Plätze zu erreichen und dadurch Wagen und andere Ausrüstungsgegenstände freizuschalten. Wer länger auf Kurs bleiben will, spielt die Story. Doch auch für Gelegenheits-Zocker, die nur mal eben ein paar Minuten Zeit haben, gibt es einen Modus.
Fake-News im Film-Hit "Jurassic Park"
Jurassic Park hat unser Wissen über Dinosaurier stark beeinflusst. Das Problem: Vieles von dem, was in der erfolgreichen Film-Reihe als wissenschaftliche Erkenntnis präsentierte wurde, ist nicht wahr. Das zeigt eine neue Studie der Zeitschrift "Palaeogeography, Palaeoclimatology, Palaeoecology". Während die Film-Reihe Velociraptoren in Rudeln jagen lässt, glauben die Forscher, dass die Tiere nur allein jagten. Gemeinsame strategische Angriffe gab es nicht. "Dinosaurier werden oft als Wolfsrudel auf der Jagd gezeigt", erklärt Joseph Frederickson, Leiter der Studie. "Die Beweise für dieses Verhalten sind jedoch nicht ganz überzeugend." Außerdem erkannten die Forscher: "Die Jungen wurden nicht von den Erwachsenen gefüttert. Wir glauben, dass Jurassic Park in Bezug auf das Verhalten von Raubvögeln falsch lag." Schon einmal hatten sich Wissenschaftler kritisch zu Jurassic Park gezeigt. Ben Novak, Leitender Wissenschaftler bei Revive & Restore, einem gemeinnützigen Naturschutzunternehmen, sagte CNET: "Die Story der Filme ist dazu da, das Drehbuch aufrechtzuerhalten. Es gibt absolut keinen logischen Grund, warum Jurassic Park so stattgefunden haben sollte.“