Tech-Kolumne:
TechTäglich: Smartes Telekom-Armband für Babys
Vor dem Mittagessen die wichtigsten Meldungen des Tages – das ist TechTäglich, die Technik-Kolumne von W&V. Heute mit einem smarten Armband für Babys und dem Friedrich-Merz-Twitter-Rätsel.
Smartes Telekom-Armband für Babys
Nötig oder übertrieben? Die Telekom verkauft ab sofort ein smartes vernetztes Armband für Babys. Die Zielgruppe des "Neebo Baby Sensor-Armbands" sind Kiddies von bis zu drei Jahren. "Neebo" kontrolliert in Echtzeit Atmung, Herzfrequenz und Sauerstoffsättigung sowie Temperatur des Körpers. Auch die Schlafdauer wird protokolliert. Die kostenlose dazugehörige Neebo-App meldet sich, wenn das Baby wach ist und informiert Eltern, wenn es zu Unregelmäßigkeiten oder Abweichungen von den Referenzwerten kommt. Alle Werte werden auch im Vergleich zu den letzten 24 Stunden dargestellt. Bis zum Sommer soll Neebo noch um eine Mikrofon-Funktion erweitert werden, so dass das Armband dann auch zum Babyphone wird. Das "Neebo Baby Sensor-Armband" hat eine Laufzeit von bis zu fünf Tagen ohne Aufladung und kostet 199,95 Euro. Es benötigt zur Unterstützung ein iPhone. Mit Android funktioniert das Gadget noch nicht. Eine Ladestation befindet sich im Lieferumfang.
Windows 10: Aus für Live Tiles und neues Startmenü?
Die wenigsten User lieben die Live-Tiles-Funktion im Windows 10-Startmenü. Die Kacheln gibt es seit Windows Phone 7 bzw. Windows 8 auf Desktop-Rechnern. Obwohl sich die Begeisterung der Nutzer in Grenzen hielt, implementierte Microsoft die Live Tiles auch in Windows 10, um Echtzeitinfos etwa für Nachrichten- oder Wetter-Apps zu generieren. Problem: Drittanbieter entwickeln die Live Tiles nicht mehr weiter und auch Microsoft hat seit dem Ende von Windows Mobile kein Update herausgebracht. Wie das Portal Windows Latest nun unter Berufung auf Microsoft-Insider berichtet, plant Microsoft das Ende der Live Tiles. Die Ingenieure möchten die Kacheln durch eine Reihe statischer Symbole ersetzen. Dabei will man offenbar Anleihen an Windows 10X nehmen, das eigentlich für Geräte mit zwei Bildschirmen ausgelegt ist. Wann Microsoft die Live Tiles genau kippt, ist noch nicht klar. Gerechnet wird mit der zweiten Jahreshälfte 2020. Im Windows-Update 2021 könnten die Live Tiles dann von Haus aus deaktiviert sein. Dann ist auch mit einem komplett neuen Design von Windows zu rechnen.
Seltsame Fehlbuchungen bei PayPal
Deutsche PayPal-Nutzer sind in diesen Stunden verwirrt. Etliche Kunden des Bezahldienstes berichten von seltsamen PayPal-Abbuchungen unter den Betreffzeilen "Target T-1401", "Target T-1150", "Target T-2132". Obwohl die Kunden bei dem US-Einzelhändler Target gar nichts bestellt hatten, wurden plötzlich drei- und vierstellige Beträge abgebucht. Ein Zusammenhang mit dem Bezahldienst Google Pay ist auffällig. Das Problem betrifft nur Kunden, die PayPal und Google Pay verknüpft haben. Hier haben Hacker offensichtlich eine Lücke entdeckt und ausgenutzt, obwohl diverse Betroffene die eigentlich als sicher geltende Zwei-Faktor-Authentifizierung aktiviert hatten. Gegenüber ZDNet versprach PayPal, die Betrugsserie zu untersuchen. Wer betroffen ist, sollte umgehend seine Passwörter für PayPal und Google Pay ändern bzw. die Verknüpfung beider Dienste auflösen. Von rätselhaften Buchungen sollten Betroffene zudem Screenshots anfertigen, als Dokumentation an den Support von PayPal senden und eine Rückbuchung fordern. Im Zusammenhang mit den unrechtmäßigen Abbuchungen erklärte der Sicherheitsforscher Markus Fenske, er habe PayPal bereits vor einem Jahr auf das Problem hingewiesen. Warum das Unternehmen trotzdem bisher nichts unternommen hat, ist unklar. PayPal erklärte inzwischen, dass die Probleme wieder behoben seien.
Netflix zeigt jetzt Hit-Listen an
Nach einer längeren Testphase für einige wenige Nutzer in Mexiko und Großbritannien zeigt der Streamingdienst Netflix jetzt weltweit die Charts seiner beliebtesten Filme und Serien an. Nutzer können mit neu hinzugefügten Listen die 10 beliebtesten Inhalte einsehen. Die Top 10 werden laut Netflix täglich auf den neuesten Stand gebracht. Netflix unterscheidet dabei zwischen drei Top 10: Die allgemeine Top-10-Liste erscheint dabei direkt auf dem Startbildschirm von Netflix. Die anderen beiden sind in den Kategorien Serien bzw. Filme zu sehen. Sie beinhalten sowohl Netflix-Originals als auch lizensierte Inhalte. Außerhalb der Top-10-Rankings erhalten Filme und Serien, die in den Top 10 auftauchen, ein spezielles Batch als Wiedererkennungsmerkmal, dass der betreffende Titel zu den Top 10 gehört. Netflix verspricht sich von dem neuen Ranking, dass User es so einfacher haben, beliebte Inhalte zu finden. Vielen Usern gilt Netflix zwar als der beste, aber auch als der unübersichtlichste Dienst mit einem Überangebot an Inhalten auf der Startseite. Wichtig: Die neue Funktion wird in diesen Stunden ausgerollt und ist daher (noch) nicht bei jedem Netflix-User sichtbar. Etwas Geduld ist also nötig.
Merz und das Twitter-Rätsel
Friedrich Merz hat sich offiziell um den CDU-Parteivorsitz beworben. Kuriose Randnotiz aus der Bundespressekonferenz: Merz twitterte, während die BPK lief. Normalerweise steht unter seinen Tweets "TM", wenn "Team März" schreibt. Und "FM", wenn er es selbst ist. Während Merz seine Ambitionen in der BPK erläuterte, ging parallel ein Tweet von ihm als "FM" live. Fazit: Deutsche Politiker und soziale Medien – es bleibt schwierig.
Passend dazu ein Tweet des Comedians Micky Beisenherz: So ganz gelungen war die Laufband-Einblendung auf n-tv nicht, als sich Merz gerade äußerte: "Motiv weiterhin unklar – kein Alkohol im Spiel." Letzteres bleibt zu hoffen.
Keine Tech-News mehr verpassen: Jetzt TechTäglich als Newsletter abonnieren!