Podcast-Kolumne:
Warum auditives Storytelling gerade jetzt so wichtig ist
Corona geht auch auf die Ohren: Audio ist derzeit noch stärker gefragt als zuvor. Podcasts, Hörspiele, Live-Streams oder Bildungsformate – Audio ist das Mittel der Stunde. Und wird es auch in Zukunft bleiben.
Doch die Spreu trennt sich bereits vom Weizen. Insbesondere auf Corporate-Ebene. Diejenigen, die bisher beispielsweise der Meinung waren, "vertriebsnahe Innenansichten" kommunizieren zu müssen, erleben gerade das böse Erwachen. Der Grund ist simpel: Selbstgefälligen Corporate-Content will keiner hören. Wollte nie einer hören. Jetzt nicht und erst recht nicht in nächster Zeit.
Storytelling, das so oft missbrauchte Wort, wird eine Renaissance erleben. Insbesondere auditives Storytelling. Allerdings funktioniert echtes Storytelling auf Corporate Ebene nur, wenn es authentisch ist. Denn Echtheit schlägt Form. Die Krise führt uns das brutal vor Augen. Reihenweise haben Unternehmen keine Ahnung und keine Idee, wie sie kommunizieren können oder sollen. Geschweige denn, wie sie Audio hierfür nutzen können.
"Was ist die Story dahinter?"
Echtes auditives Storytelling ist authentisch, emotional, nah, radikal, mutig und keinesfalls beliebig und nichtssagend. Schon gar nicht für Corporate-Formate. Leidenschaft ist dabei der Schlüssel zum Erfolg. Leidenschaft sorgt für Emotionalität und Faszination. 80 Prozent sind Faszination und nur 20 Prozent Dramaturgie. Dramaturgie kann man lernen – Faszination nicht.*
Es gehört aber auch dazu, Fragen nach dem "strategischen Fit", nach Relevanz/ Mehrwert für Hörerinnen und Hörer und nach positiven Auswirkungen auf Markenbildung und Markenbindung beantworten zu können. Ein Spagat - gerade deshalb nicht trivial und nebenbei zu erledigen. Auditives Storytelling auf Corporate Ebene muss Antworten darauf liefern, wer man ist, wofür man als Unternehmen steht und was einen besonders macht. Kurzum: Es muss die Frage beantworten können "Was ist die Story dahinter?"
Es geht darum, das eine große, relevante Thema zu finden. Dieses dann in kleine Geschichten herunterzubrechen und entsprechend zu kommunizieren. Doch Vorsicht: Audio allein funktioniert nicht, kann nicht funktionieren. Audio muss immer einer der Bestandteile der Content-Formate eines Unternehmens sein. Ob Print-, Online- oder Bewegtbild – Content Formate müssen ineinander greifen und konsistent auftreten. Andernfalls entsteht Missklang: Jeder Kanal sendet ein eigenes, mitunter verzerrtes Bild des Unternehmens. Das gilt es zu vermeiden.
Daher ist es gerade bei Audio so wichtig, dass die Komposition passt, damit der richtige Ton getroffen und gespielt wird. Auditives Storytelling ist dabei der Schlüssel zum Erfolg.
Für gutes auditives Storytelling ist es nie zu spät – packen wir es an!
*Thomas Pyczak – "TELL ME"
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