Anhand von drei Cases aus unterschiedlichen Branchen, deren Kampagnen über von Ende 2019 bis Frühjahr 2023 hinweg untersucht wurden, hat die Studie zunächst die Wirkungsbeiträge der Medien auf zentrale KPIs im Marketing-Funnel ermittelt. Von diesen Wirkungsbeiträgen bei gegebener Belegung der Kanäle ausgehend, konzentriert sich die Analyse auf die zentrale Frage, wie sich die CO2-Bilanz der modellierten Mediamixes möglichst ohne Wirkungsverluste verbessern lässt – der Konflikt zwischen ökonomischen und ökologischen Zielen soll so gut wie möglich aufgelöst werden. Über eine „Multi-KPI-Optimierung“ werden dafür KPIs und Emissionen simultan betrachtet und ausgesteuert.

Die KPI-Prognose aufgrund einer solchen „grünen Media-Mix-Modellierung“ bestätigt für die drei Beispiel-Cases, dass eine Verlagerung von Budget zu Out of Home ein Hebel sei, um die CO2-Bilanz von Kampagnen nachhaltig zu verbessern. Es käme sogar auch zu Steigerungen der Kampagnenleistung, wie Ad Awareness, Consideration und Purchase Intent.

Wie deutlich die CO2-Reduktion durch einen höheren OOH-Anteil ausfällt, hängt von allen am Mix beteiligten Medien ab. Je größer der Anteil von Mediengattungen mit höheren Emissionswerten ist, desto erfolgreicher wirkt der Budgetshift Richtung OOH, so die Studie. In einem Szenario für eine Marke aus dem Bereich VOD konnte der CO2-Konsum durch Einsatz von OOH gegenüber einer Mono-TV-Kampagne beispielsweise um fast zwölf Prozent reduziert werden.

Fast 12 Prozent weniger CO2 durch den Einsatz von OOH.

Fast 12 Prozent weniger CO2 durch den Einsatz von OOH.


Autor: Julia Gundelach

Julia Gundelach ist freie Autorin mit Schwerpunkt Specials. Daher schreibt sie Woche für Woche über neue spannende Marketing- und Medien-Themen. Dem Verlag W&V ist sie schon lange treu – nämlich seit ihrem Praktikum bei media & marketing in 2002, später als Redakteurin der W&V.